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Hier bloggt unser Team über relevante Themen in der Welt von Übersetzungen und Automatisierungstechnik.

Fachbegriff des Monats – Internet der Dinge (IoT)

Englisch            Internet of Things
Italienisch         Internet delle cose
Russisch           Интернет вещей
Portugiesisch   Internet das coisas
Französisch      Internet des objets
Spanisch           Internet de las cosas

Im Privatgebrauch ist das Internet der Dinge für viele Nutzer:innen bereits Normalität geworden, denn es ermöglicht eine komfortablere Nutzung der Alltagsgegenstände. Im industriellen Bereich steht das Internet of Things (IoT) für eine effizientere Produktion und bildet das Fundament der sogenannten Industrie 4.0. Eine intelligente Fabrik der Zukunft ist ohne Digitalisierung und Vernetzung durch das IoT undenkbar.

Definition

Das Internet der Dinge umfasst als Oberbegriff verschiedene Technologien für die Verknüpfung von physischen und virtuellen Objekten. Über das Internet kommunizieren die vernetzten Gegenstände miteinander, liefern wertvolle Daten über ihr Umfeld, empfangen Befehle und können so bequem aus der Ferne gesteuert werden.

Mit der steigenden Zahl der vernetzten intelligenten Geräte wachsen auch die zu verarbeitenden Datenmengen – man spricht in diesem Fall von Big Data. Durch Cloud Computing werden die benötigten IT-Ressourcen über das Internet bereitgestellt. Damit werden die Daten in einer Cloud statt lokal verarbeitet. Außerdem ermöglichen virtuelle Assistenten, Sprachsteuerung, intelligente Navigation und viele weiteren Ausprägungen der künstlichen Intelligenz eine deutliche Steigerung der Benutzerfreundlichkeit. Diese und weitere Technologien treiben die Weiterentwicklung des IoT-Konzepts maßgeblich voran.

Anwendungsbereiche des Internet of Things

Das Internet der Dinge breitet sich in allen Lebensbereichen aus und verändert immer mehr die gewohnten Abläufe. Im Zuge der Digitalisierung etablieren sich zunehmend folgende IoT-Lösungen:

  • Smart Home: In einem intelligenten Zuhause sind unterschiedliche Gebrauchsgegenstände miteinander vernetzt. Das heißt, die Haushaltsgeräte, die mobilen Endgeräte und die Gebäudetechnik sind in der Lage, miteinander sowie mit der Steuerzentrale Daten auszutauschen und sorgen somit für mehr Komfort, Energieeffizienz und Sicherheit im Haus.
  • Vernetzte Fahrzeuge: Moderne Autos werden mit Steuereinheiten und Sensoren ausgestattet, um Hindernisse und andere Verkehrsteilnehmer zu erkennen, Position und Geschwindigkeit zu messen sowie weitere Informationen aus ihrer Umgebung zu sammeln. Über Mobilfunk werden die Fahrzeuge mit der Außenwelt verbunden, durch die Einführung von 5G sollen auch selbstfahrende Autos bald zur neuen Normalität werden.
  • Smart City: In einer intelligent vernetzten Stadt übernehmen digitale Systeme solche vielfältigen Aufgaben, wie Steuerung der Infrastruktur, Sicherung der Energieversorgung, Monitoring der Umweltbelastung, Verkehr und Logistik, effiziente Ressourcenverteilung, Recycling und vieles mehr. Außerdem sorgen diverse IoT-Lösungen in der Stadtverwaltung und im Dienstleistungssektor für mehr Lebensqualität in einer modernen Stadt. Insgesamt fördern die Technologien eine stärkere nachhaltige Städteentwicklung.

Das industrielle Internet of Things (IIoT)

In industriellen Umgebungen entfaltet das Internet der Dinge sein größtes Potential. Hier werden Geräte, Maschinen und Anlagen miteinander verbunden, um den höchstmöglichen Automatisierungsgrad zu erreichen und somit die Prozessabläufe effizienter und kostengünstiger zu gestalten.

Durch Sensoren, Steuerungstechnik und Feldbussysteme wird die gesamte Produktion digitalisiert und so entsteht in der Industrie 4.0 eine intelligente Fertigung mit ständiger Qualitätskontrolle und Prozessüberwachung. Es werden kontinuierlich Daten in Echtzeit gesammelt, um die Sicherheit von Menschen und Maschinen jederzeit zu gewährleisten. Außerdem ermöglicht dies eine Optimierung der Ressourcennutzung und eine vorausschauende Instandhaltung. Industrielle Roboter (Cobots) und autonome Transportfahrzeuge sorgen für eine weitere Automatisierung in der Intralogistik.

Foto Olga Scharfenberg-Dmitrieva

Zur Autorin:

Dipl.-Ing. (FH) Olga Scharfenberg-Dmitrieva arbeitet seit über 23 Jahren als selbständige Fachübersetzerin mit Schwerpunkt Technik und Arbeitssprachen Deutsch, Englisch und Russisch. Als ausgebildete Technische Redakteurin ist sie eine Expertin im Bereich der Technischen Dokumentation und bietet hier ein Komplettpaket an Sprachdienstleistungen, inklusive Übersetzungsmanagement.

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